Historisch-Vergleichende Sprachwissenschaft

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Projekt 'Performance'
Aussprache und Rezitation lateinischer und griechischer Texte (mit Audio-Files)

Menandri sententiae (kleine Auswahl, nach der Edition von Jaekel)

Teil 2:

Δύσμορφος εἴην μᾶλλον ἢ καλὸς κακός.

Ich möchte lieber hässlich sein als schön und schlecht.

Ἐν ἀργύρῳ μάλιστα κρίνεται τρόπος.

Im Geld lässt sich am ehesten der Charakter erkennen.

Ἡ γὰρ σιωπὴ μαρτυρεῖ τὸ μὴ θέλειν.

(Denn) das Schweigen bezeugt das Nicht-Wollen.

Καλῶς ἀκούειν μᾶλλον ἢ πλουτεῖν θέλε.

Wolle lieber in gutem Ruf stehen als reich sein!

Λῦπαι γὰρ ἀνθρώποισι τίκτουσιν νόσους.

(Denn) die Trauer ruft im Menschen Krankheiten hervor.

Μισθὸς διδάσκει γράμματ’, οὐ διδάσκαλος.

Der Lohn lehrt schreiben, nicht der Lehrer.

Μόνος βάδιζ’ ἢ δεύτερος, τρίτος δὲ μή.

Gehe allein oder selbander, aber nie selbdritt!

Μηδένα νομίζετ’ εὐτυχεῖν, πρὶν ἂν θάνῃ.

Haltet keinen für glücklich, bevor er gestorben ist!

Ξένους ξένιζε, μήποτε ξένος γένῃ.

Nimm die Fremden gastlich auf, damit nicht du einmal ein Fremder wirst!

Οὐκ ἔστιν οὐδείς, ὅστις οὐχ αὑτὸν φιλεῖ.

Es ist keiner, der sich nicht selbst liebt.

Οὐκ ἔσθ’ ὑγιείας κρεῖττον οὐδὲν ἐν βίῳ.

Es ist nichts Besseres im Leben als Gesundheit.

Πενία δ’ ἄτιμον καὶ τὸν εὐγενῆ ποιεῖ.

Armut macht auch den Hochwohlgeborenen ehrlos.

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Inhalt: Rudolf Wachter, Webmaster: info-klaphil@unibas.ch, 25.02.2007